Eines schönen Abends – irgendwann im Frühjahr einer lange zurückliegenden Saison – saß ich mit dem SCE-Obmann und dem SCE-Vizepräsidenten im Büro des Lindenstadions zusammen und besprach mit ihnen das bevorstehende Meisterschaftsspiel, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Nach dem „Herein“ des Obmanns betraten der SCE-Trainer und sein Co. das Büro, setzten sich und der Trainer sagte zum Obmann, dass es keinen Sinn mehr mache, er solle den Spielbetrieb einstellen, so könne es nicht mehr weitergehen.
Wenig später – nachdem diskutiert wurde – klopfte es wieder an der Tür. Nach dem „Herein“ des Obmanns kamen der SCE-Kapitän und zwei weitere Spieler in den kleinen Raum unterm Dach des Clubhauses. Der Kapitän brachte die Situation der Spieler nahe und wiederholte, dass es keinen Sinn mehr mache, der Spielbetrieb sollte unter diesen Umständen eingestellt werden, denn so könne es nicht mehr weitergehen.
Der Obmann bat, ihn und den Verein jetzt nicht im Stich zu lassen. Der Vizepräsident – schon gebrechlich und in hohem Alter – appellierte ebenfalls, den Verein jetzt nicht fallen zu lassen …
Für mich, der wie versteinert auf seinem Sessel am Besprechungstisch des Büros gesessen war, stürzte an diesem Abend die „heile“ SCE-Welt in sich zusammen.
Trainer und Mannschaft hielten ihr Versprechen und lieferten trotz der prekären Lage eine hervorragende Frühjahrssaison ab. Platz Fünf in der Frühjahrstabelle hievte den SCE von Platz Elf des Herbstes noch auf den siebten Rang in der Endabrechnung der Ostliga.
Chapeau!