Der Blick aus dem Fenster offenbart trübes, nebeliges Wetter. Die Sonne versucht sich ihren Weg durch die Nebeldecke zu bahnen und zeigt in einem hell leuchtenden Kreis ihre Kraft … und ich stehe vor einem Dilemma: Vor kurzem ist ein Karton Reis in meinem „Speisefach“ umgefallen und vereinzelt fallen schon Reiskörner aus dem „ersten Stock“ runter auf die Arbeitsfläche neben dem Herd. Soll ich meinen faulen Hintern hochheben und Schlimmeres in der Küche verhindern, oder soll ich in SCE-Nostalgie verfallen und einen weiteren, halb aussagekräftigen Bericht verfassen?
Ach was soll’s? Wenn überhaupt fallen ja eh nur ein paar Reiskörner runter auf den Boden. Doch welches Thema soll ich nehmen? Ich blicke in die trübe Novembernebelsuppe jenseits meiner Fensterscheibe und weiß es sofort. Gleich darauf kramte ich in der Archivkiste, um nachzusehen, wie der Sportclub Eisenstadt einst im November gespielt hat.
Also: gemütlich hinsetzen, ein Getränk bereitstellen und in der zufällig gewählten Jahresauswahl unnützes Wissen rund um den SCE anhäufen.
November 1933:
Vor 87 Jahren reisten die Eisenstädter Fußballer in die Obersteiermark nach Bruck. Dies war der Gegenbesuch für die zu Pfingsten 1933 in Eisenstadt ausgetragenen Duelle mit den Bruckern, die beide von den Burgenländern gewonnen wurden.
Am 4. November 1933 – ein Samstag – begann für die Funktionäre, Betreuer, Spieler und Schlachtenbummler frühmorgens die Fahrt in die Steiermark. Am Semmering wurde Halt gemacht und die Spieler tobten sich bei einer Schneeballschlacht reichlich aus. Gegen Mittag traf der Tross in Bruck/Mur ein, wo die Eisenstädter zuerst gut bewirtet und dann vorzüglich einlogiert wurden.
Zum Pech des Veranstalters und aller Teilnehmer regnete es den ganzen Tag und in der Nacht tobte ein Gewitter über der an der Mur gelegenen Stadt.
AAC Bruck an der Mur vs. SC Eisenstadt am Eisbach 3:0
Auf dem durchnässten Spielfeld kamen die Spieler des SCE nicht richtig in die Gänge und auch der stürmische Wind bereitete ihnen oft Schwierigkeiten, während die Hausherren, die ja auch in einer höheren Spielklasse angesiedelt waren, damit besser zurecht gekommen sind.
AAC Bruck an der Mur vs. SC Eisenstadt 3:2
In der ersten Halbzeit hatten die Gäste aus dem Burgenland noch ordentlich Respekt vor dem Gegner, was sich im 0:3-Pausenrückstand widerspiegelte. Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Spieler des SCE, dass sie gewillt waren, ein schöneres Ergebnis zu erreichen und kamen auf 2:3 heran. Mehr wollte aber nicht mehr gelingen, das ließ aber auch der Schiedsrichter nicht zu …
Am zweiten Spieltag war es bitter kalt, weshalb kaum Zuschauer vor Ort waren, um den Städtekampf zu beobachten. Trotz des negativen Ausganges hatten alle Eisenstädter noch genügend Humor, um auf der Heimfahrt ins Burgenland singend die beiden Niederlagen zu übertönen.
ASV Neufeld vs. SC Eisenstadt 0:0
Das torlose Remis in diesem Freundschaftsspiel war den „schussuntüchtigen“ Stürmern aus Eisenstadt und dem Pech der Neufelder geschuldet.
Der SCE trat mit folgender Mannschaft an: Straub; Braunshier, Bognar II; Machon I, Machon II, Szabo; Ficker II, Bognar I, Bauer, Lang, Janko.
November 1947:
SC Eisenstadt vs. SC Sauerbrunn 6:1
Anfang November 1947 gewann der SCE sein Spiel der „Gruppe Mitte“ klar gegen die Sauerbrunner, die erst ab 1. Jänner 1987 zu „Bad Sauerbrunnern“ wurden. Zur Pause stand es nur 1:1, weshalb die SCE-Elf die zweiten 45 Minuten in veränderter Formation bestritt. Entscheidend war auch, dass Rudi Fleck die Position des Mittelläufers bezog. Zudem schwanden mit der Zeit die Kräfte bei den Gästen (der Sauerbrunner Motl war zudem per Rad zum Spiel angereist – eine 70 Kilometertour laut BF). Dafür war aber der Schiedsrichter nicht erschienen, weshalb ein „Ersatz“ einsprang.
Die herausragenden Spieler waren Fraß, Fleck (aber erst nach der Pause), Ernst und natürlich Josef „Csini“ Csacsinovits. „Csini“ und Fuhrmann erzielten je zwei Tore, Rippel und Martetschläger je eines.
Bevor der Sieg bejubelt wurde, wurde allerdings ordentlich beim Eisenstädter Publikum geschimpft. Es waren nämlich schon 70 Minuten gespielt und eine positive Entscheidung des Spieles war noch fern. An den Stürmern wurde kein gutes Haar gelassen, doch kaum waren Tore gefallen, wurden aus den „Buhmännern“ wahre „Liebkinder“.
Der SCE spielte mit Wallner; Fraß, Riener; Ernst, Bazsik, Kotsis; Csacsinovits, Rippel, Fleck, Martetschläger, Fuhrmann.
Zur selben Zeit startete auch der Jugendcup im Burgenland. Drei Partien fanden am Antauer Sportplatz statt, wo sich trotz der Kälte zahlreiche Zuschauer einfanden. Nicht so zahlreich ist der SCE mit seiner Jugendmannschaft erschienen, denn insgesamt waren nur zehn Spieler erschienen. Im ersten Spiel bezwang Siegendorf die Pöttschinger mit 4:2, dann verlor Neufeld gegen die Altersgenossen aus Mattersburg mit 2:3 und zuletzt spielte der SCE gegen die Gastgeber aus Antau. Es wurde aufopfernd gekämpft und die zehn Eisenstädter siegten sicher mit 2:0. Das zweite Tor durch Fraß soll eine wahre Augenweide gewesen sein.
Genützt hat es aber nichts, denn den Funktionären war ein kleiner – aber entscheidender – Fauxpas passiert. Es liefen nämlich zwei Spieler auf, die den Jugendbestimmungen für diesen Bewerb nicht entsprachen. So siegten die Antauer am „grünen Tisch“.
In diesen Tagen fanden auch erste Besprechungen bezüglich eines neuen Sportplatzes in Eisenstadt statt und der Straf- und Meldeausschuss des BFV gab bekannt, dass die durch Verschulden des ASV Siegendorf abgebrochene Partie gegen den SC Eisenstadt wiederholt werden würde. Diese Entscheidung sorgte für Kopfschütteln und der SCE legte natürlich Prostest ein.
ASV Stinkenbrunn vs. SC Eisenstadt 6:4
Der Liganeuling sorgte mit dem Sieg gegen den SCE für die große Überraschung der Meisterschaft. Eisenstadt führte vor gut 300 Zuschauern zur Pause schon mit 3:0, musste in der zweiten Halbzeit aber einen Gegentreffer nach dem anderen hinnehmen – zwei davon durch Eigentore! Die SCE-Tore erzielten Csini, Rippel, Martetschläger und Fuhrmann.
SC Eisenstadt vs. SC Wiesen 2:3
In der achten Runde der 1. Klasse Mitte war der SCE spielfrei, weshalb der Tabellenvorletzte den zweitklassigen SC Wiesen zu sich einlud, um ein Freundschaftsspiel zu bestreiten.
An die 100 Zuschauer waren auf die Hutweide gekommen und sahen bei „ekelhaftem und kaltem Sturmwind“ eine SCE-Elf in Topformation, die ohne sich sonderlich anstrengen zu müssen, das Spiel bestreiten wollte. Unter den Zuschauern wurde schon ein hoher SCE-Sieg prognostiziert, doch nach dem 0:3-Pausenrückstand war die Überheblichkeit der Hauptstädter auf und neben dem Spielfeld verflogen.
Nach dem Seitenwechsel brachte eine Umstellung leben in die schläfrige SCE-Mannschaft. Die Gäste wurden in die Defensive gedrängt, doch dem SCE gelangen nur zwei Tore, weshalb der SC Wiesen einen verdienten Sieg einfahren konnte. Zudem vergab der SCE auch noch zweimal jämmerlich vom Elferpunkt aus.
SC Eisenstadt vs. SV Wimpassing 2:2
Beim Duell der beiden im breiten Mittelfeld der Liga festsitzenden Vereine gab es eine gerechte Punkteteilung.
ASV Neufeld vs. SC Eisenstadt 5:1
Zum Abschluss des Novembers 1947 gastierte der SCE in Neufeld, wo ein tiefer Boden auf die beiden Mannschaften wartete. Zur Pause stand es noch 0:0, doch dann nutzten die Hausherren ihre Chancen besser als die Gäste
In diesem Zeitraum wurde auch das abgebrochene Spiel zwischen dem ASV Siegendorf und dem SCE mit 3:0 für die Eisenstädter strafverifiziert und die Siegendorfer bekamen auch noch eine Geldstrafe in Höhe von ÖS 100,- aufgebrummt.
November 1948:
ASV Hitiag Neufeld vs. SC Eisenstadt 3:1
Im Kampf um einen Platz in der künftigen Landesliga zeigte sich, dass es der SCE nicht einfach haben würde, sich zu qualifizieren – was dann auch der Tatsache entsprach. Neufeld trat erstmals mit dem Sponsorenzusatz im Vereinsnamen an. Bei der Generalversammlung in der Fabrikskantine wurde die Umbenennung vollzogen.
SV Antau vs. SC Eisenstadt 4:2
Dies war ein Spiel der zweiten Cuprunde, bei dem zwei SCE-Tore wegen angeblichem Abseits aberkannt wurden und der Schiedsrichter zudem sieben Minuten über die Zeit spielen ließ, während denen er einen von SCE-Keeper auf der Linie gestoppten Ball als Tor für Antau wertete (laut dem Zeitungsbericht, der als Quelle dient, konnte der Schiedsrichter von seiner Position aus nie und nimmer sehen, ob der Ball über der Torlinie war)
SC Eisenstadt vs. SV Antau 1:5
Nur eine Woche nach dem Cup-Aus gegen die Antauer hatte der SCE Gelegenheit Revanche zu nehmen. In der Liga präsentierten die Landeshauptstädter ihren Fans ein primitives Spiel, vor dem Tor ahnungslose Stürmer und einen Tormann, der an diesem Tag komplett von der Rolle war. Zur Pause stand es 5:0 für die Gäste. An jenem Novembertag war für den SCE nichts zu holen.
ASV Pöttsching vs. SC Eisenstadt 0:3
Ende November 1948 fand in Baumgarten (!) das Nachtragsspiel gegen Pöttsching statt. Zehn Minuten vor dem Spielende stand es noch 0:0, doch dann schalteten die Landeshauptstädter einen Gang höher und sicherten sich zwei Punkte, die den SCE auf den fünften Tabellenrang springen ließen.
November 1951:
Der in der 1. Klasse A spielende SC Eisenstadt traf Anfang November 1951 auswärts auf den Tabellennachbarn SV Leithaprodersdorf. Beide Vereine rangierten nach sieben Runden mit je acht errungenen Punkten im oberen Mittelfeld der Liga.
SV Leithaprodersdorf vs. SC Eisenstadt 5:2
Das Team von der Leitha musste sich gegen die Mannen vom Eisbach nicht besonders ins Zeug legen, um beide Punkte zu erobern. Der Landesliga-Absteiger hatte schon viel von seiner einstigen Spielstärke verloren und so rechte den Hausherren Zweckfußball, um zum Erfolg zu kommen.
Das nächste Spiel fiel den schlechten Wetterverhältnissen zu Opfer, doch am grünen Tisch bekam der SCE zwei Punkte verschenkt, denn das Spiel gegen Nickelsdorf, das Ende Oktober regulär mit 4:5 verloren gegangen war, wurde in ein 3:0 für die Landeshauptstädter umgewandelt. Der Grund: Nickelsdorf hatte Schulden beim BFV, der wegen der noch nicht bezahlen Schillinge die Strafverifizierung anwandte.
SC Gols vs. SC Eisenstadt 3:4
Nach dem unverhofften Punktezuwachs gastierte der SCE in der Weinbaugemeinde Gols. Ein Teil der Zuschauer hatte schon einiges an Rebensaft intus und so kam es immer wieder zu Exzessen von Betrunkenen.
Der SCE konnte an diesem Tag gut gefallen, speziell die linke Seite mit Ehrenreiter und Nemeth zeigte den Besuchern teilweise erlesene Fußballkunst (zumindest jenen, die noch nicht komplett „voll“ waren).
Rudi Fleck war als Mittelläufer der Ruhepol im Spiel des SCE und im Tor verhinderte Wagenhofer so manchen Gegentreffer. Zum Pausenpfiff stand es 1:1 und nachdem die Partie wieder angepfiffen wurde, übernahm der SCE das Kommando, welches er erst in der letzten Viertelstunde wieder aus der Hand gab … aber dennoch als 4:3-Sieger vom Platz gehen konnte! Negatives Highlight: Als Rudi Fleck an der Outlinie ausrutschte und stürzte, wurde er von den Zuschauern geschlagen!
Ruppig ging auch am folgenden Wochenende weiter:
SC Eisenstadt vs. UFC Frauenkirchen beim Stand von 1:1 abgebrochen
Der SCE war den Seewinklern in allen Belangen überlegen, vermochte es aber nicht, ein positives Resultat zu erzielen –jedenfalls nicht bis zum Abbruch nach fast einer Stunde Spielzeit. Die Frauenkirchner zeigten nur in Sachen Nörgeln und unsportlichem Verhalten Höchstleistungen und verschuldeten auch den Spielabbruch.
Die Partie wurde nachträglich mit 3:0 für den SCE gewertet.
SC Eisenstadt vs. SC Zillingtal 4:2
Das letzte Herbstspiel 1951 war das Nachtragsspiel gegen die Zillingtaler, die ihre beiden Chance in der ersten Halbzeit zu verwerten wussten und die Landeshauptstädter damit schockten. Halbzeitstand: 2:0 für die Gäste!
Nach der Pause zeigte der SCE, dass er die bessere Mannschaft auf dem Spielfeld hatte und konnte seine Überlegenheit auch durch Tore manifestieren, was ja das Ziel des Fußballspielens ist. Die Zillingtaler verteidigten mit Mann und Maus, konnten die Niederlage aber nicht abwehren. Beim SCE stachen besonders Ehrenreiter und Josef Bazsik* hervor.
*Nur knapp zweieinhalb Jahre später war Josef Bazsik tot! Er verstarb nach einem Verkehrsunfall und wurde von seinen SCE-Kameraden zu Grabe getragen – unter anderem auch von meinem Opa.
November 1957:
SC Eisenstadt vs. SC Oberpullendorf 5:1
Vor gut 400 Zuschauern ließ der SCE von Beginn an kaum Zweifel aufkommen, wer als Sieger vom Platz gehen würde. Die 4:0-Pausenführung wurde wie folgt errungen: Zuerst jagte Reinprecht einen Freistoß ins Netz der Gäste, gleich darauf staubte Heisler II ab, danach verwertete Gombas eine Flanke von Heisler I mit herrlichem Volleyschuss und zuletzt donnerte Heisler I einen abspringenden Ball nach herrlichem Solo von Tombor in die Maschen.
In der zweiten Halbzeit stellten die Gäste aus Oberpullendorf ihre Taktik um, wodurch es für den SCE nicht mehr so einfach war, Tore zu schießen. Den fünften Treffer erzielte Reinprecht nach einem Zuspiel von Gombas und kurz vor dem Abpfiff gelang den Gästen noch das Ehrentor.
SC Oberwart vs. SC Eisenstadt 5:1
Ein spannendes Spiel wurde erwartet, eine einseitige Angelegenheit ist es geworden. Vor kaum 150 Zuschauern ging der SCE gegen auch nicht gerade überzeugend spielende Oberwarter unter. Ein Spiel, über das am besten der berühmte Mantel des Schweigens gebreitet wird.
ESV Parndorf vs. SC Eisenstadt 5:7
Im Spiel gegen die Parndorfer Eisenbahner bekamen die Zuschauer gute Stürmerleistungen sowie eklatante Abwehrfehler zu sehen, was natürlich auch das Ergebnis erklärt. Kuriosum: SCE-Keeper Koch war erst gar nicht zum Spiel erschienen, weshalb Bommersbach für ihn in die „Kiste“ musste! Zur Pause führten die Eisenstädter mit 4:1 und erhöhten sogar noch auf 5:1, doch dann kamen die Eisenbahner auf. Nachdem diese auf 3:5 herangekommen waren, legte der SCE wieder einen Zahn zu. Die SCE-Tore erzielten Stagl (5, davon einen Elfmeter), Heisler I und Heisler II.
SC Eisenstadt vs. SC Großpetersdorf 2:3
Gegen die Widder musste der SCE eine überraschende Niederlage einstecken. Aber immerhin war SCE-Keeper Koch zum Spiel erschienen. Für den SCE erzielte Tombor das 1:0 und Stagl traf zum 2:2. Nemeth schoss ein herrliches Tor, doch hatte er zuvor den Ball mit der Hand berührt, was dem Schiedsrichter nicht entgangen war … und dann vergab Stagl auch noch vom Elferpunkt.
November 1963:
SC Eisenstadt vs. BSV Voith Sankt Pölten 1:0
Beim Duell gegen den Tabellenletzten der Regionalliga Ost vergab der SCE viele Chancen auf weit mehr als nur das eine Tor, das ihnen im neunten Spiel den dritten Sieg bescherte.
Das einzige Tor fiel in der 47. Minute als ein Schupfer von Heisler I seinen Weg zum Tor fand. Ein Verteidiger der Niederösterreicher versuchte noch abzuwehren, fälschte den Ball aber noch ins eigene Netz ab. Danach zeichnete sich SCE-Keeper Johann Schorn einige Male aus und verhinderte den Ausgleich der Gäste.
Der SCE spielte mit: Schorn; Krutz, Kusolits, Schlling; Breyer, Schüller; Heisler I, Varga, Heisler II, Tienwald, Dr. Posch.
SC Günselsdorf vs. SC Eisenstadt 0:2
Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff flog ein Bombenschuss aufs SCE-Gehäuse zu, den SCE-Keeper Grasz per Glanzparade unschädlich machen konnte. Das gab den Gästen Auftrieb und schon nach fünf Minuten führten sie mit 1:0. Tienwald nutzte einen Patzer von Schlussmann Götz. Es dauerte allerdings bis zur 80. Minute, bis der Sieg in trockenen Tüchern war. Varga täuschte zwei Abwehrspieler der Günselsdorfer, brach durch die Verteidigungslinie und hämmerte den Ball flach ins Netz. Dieser Sieg hievte den SCE auf Rang Zwei der Ostliga.
Die SCE-Mannschaft: Grasz; Heisler I, Kusolits, Schalling; Breyer, Schüller; Dr. Posch, Varga, Heisler II, Tienwald, Taschner.
SC Eisenstadt vs. SV Gloggnitz 2:2
Gut 1.000 Zuschauer wollten den Tabellenzweiten an diesem Novembertag sehen. Vor allem siegen sehen, doch daraus wurde nichts. Der SCE musste hart arbeiten, um den 0:2-Rückstand in einen Punktegewinn zu wandeln und vergab dabei sogar noch einen Elfmeter!
Es wurde aber aufopfernd gekämpft. In der 70. Minute kanonierte Breyer nach Zuspiel von Varga aus 20 Metern ins Kreuzeck ein. In den Schlussminuten spielte der SCE mit sechs Anfreifern in Richtung Gloggnitzer Tor. In der 90. Minute erwischte Kusolits einen weiten Einwurf Breyers mit dem Kopf, legte für Tienwald auf, der kaltblütig einnetzte. In den Jubel hinein fiel der Schlusspfiff.
FS Elektra vs. SC Eisenstadt 1:0
Auf dem Elektraplatz bot der SCE eine gute Leistung, versagte allerdings vor dem gegnerischen Tor. Schon in den ersten 20 Minuten vergab der SCE fünf Großchancen. In der 40. Minute gab es Freistoß für die Wiener: Der Ball schoss knallte in die SCE-Mauer, wo er die Hand von Heisler I traf und derartig abgefälscht wurde, dass SCE-Keeper Grasz keine Chance hatte, an den Ball heranzukommen. Das Wiener Publikum war nach dem Spiel der Meinung, dass im Herbst 1963 noch keine Mannschaft vom Format Eisenstadts gegen ihre Elektra gespielt hat.
SC Eisenstadt vs. SV Wienerberg 3:0
Am Samstag, den 30. November 1963 hatte der SCE das Team vom Wienerberg zu Gast im Lindenstadion. Schon in der vierten Minute fiel nach einem Zuspiel von Varga das 1:0 durch Tienwald. Kaum war der Jubel über diesen Treffer verklungen, gab es Eckball für den SCE: Varga hob den Ball hoch vors Tor, und Krutz legte per Kopf für Tienwald auf, der zum zweiten Mal traf.
Das 3:0 fiel in der 82. Minute durch Trieb, der nach einem Freistoß von Breyer einen satten Schuss im Netz der Gäste unterbringen konnte.
Der SCE beendete die Herbstmeisterschaft auf Rang Zwei der Regionalliga Ost und war zu diesem Zeitpunkt das beste burgenländische Team! Auf Platz Vier folgte Siegendorf und auf Rang Acht jener Verein, wo man Jahrzehnte nicht genau sagen kann, wie viele seiner Bundesligajahre unrechtmäßig waren. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung!
November 1968:
SC Roter Husar Eisenstadt vs. GAK 0:1
Der November der zweiten Nationalliga-Saison begann mit einem wahren Trauerspiel gegen den GAK. Gut 4.000 Zuschauer fanden sich im Lindenstadion ein und bekam gleich in der zweiten Spielminute das einzige Tor des Tages zu sehen. Sterings Bombenschuss ließ SCE-Keeper Schorn keine Chance. In der Folge vergaben die SCE-Akteure so manche Ausgleichsmöglichkeit, wodurch die fünfte Niederlage im neunten Spiel nicht abgewendet werden konnte.
Wacker Innsbruck vs. SC Roter Husar Eisenstadt 4:1
Am Tivoli gab es für die Burgenländer nichts zu holten, ging allerdings in Führung. In der 37. Minute kam es zu einem Gedränge vor dem Tiroler Tor. Zuerst versuchte es Alfred Eisele, scheiterte aber. Der Ball kam zu Thometich II, doch auch sein Schuss wurde abgeblockt. Dann war aber Géza Gallos an der Reihe und traf zum 1:0. Nach der Pause ging der SCE unter.
SC Roter Husar Eisenstadt vs. ESV Admira-Energie 2:2
Gegen die Admira musste der SCE ab der 34. Minute einem 0:2-Rückstand nachlaufen, doch nur vier Minuten später stand es nur mehr 1:2, denn Solleder konnte verkürzen. Nach dem Pausenkakao gelang den Eisenstädtern durch Komanovits noch der Ausgleich (74.).
SK Rapid Wien vs. SC Roter Husar Eisenstadt 2:1
Ende November 1968 boten die Roten Husaren auf der Pfarrwiese eine ihrer besten Saisonleistungen. Für Rapid war es die Generalprobe für den Europacup-Hit gegen Real Madrid. Der SCE hatte gegen mehr als nur die elf Rapidler zu kämpfen. In der fünften Minute wurde ein Tor von Géza Gallos wegen angeblichem Abseits nicht anerkannt. Drei Minuten später prüfte Alfred Eisele die Reflexe von Rapid-Goalie Fuchsbichler, die leider sehr gut waren. In der 17. Minute gingen die Rapidler vor knapp 7.000 Zuschauern durch Kaltenbrunner in Führung. Gleich nach dem Anpfiff der zweiten Halbzeit vergab Komanovits aus aussichtsreicher Position.
In der 65. Minute stoppte Gerhard Hitzel Rudi Flögel, indem er ihn am Leibchen hielt. Söndergaard spielte den Rächer und stieß Hitzel nieder. Seitens der unparteiischen Spielleiter gab es keinerlei Reaktionen. Kurz danach ließ Jörn Bjerregaard einen Bombenschuss aus rund 25 Metern los, der seinen Weg ins Kreuzeck fand. Nur eine Minute später gelang Sauter nach einem Freistoßball von Eisele per Kopf der Anschlusstreffer. Mehr passierte aber nicht mehr.
Noch hier? Noch nicht eingeschlafen? Respekt! Weiter geht’s:
November 1971:
SK Bischofshofen vs. SC Roter Husar Eisenstadt 1:1
Anfang November 1971 gastierte der SCE beim Salzburger Aufsteiger, der nach elf Runden das Tabellenende zierte. Der SCE – seines Zeichens ebenfalls ein Aufsteiger – war aber nur geringfügig besser, weshalb die Salzburger fest mit einem Sieg rechneten. Nach dem Spiel gab es hauptsächlich lange Gesichter. Vor knapp 4.500 Zuschauern konnten die Gastgeber ihre Führung nicht weiter ausbauen und dem SCE gelang nach einer mäßigen Leistung doch noch der Ausgleich durch ein Tor von Ferenc Scheidl (72.).
SC Roter Husar Eisenstadt vs. Alpine Donawitz 2:0
Gut 5.000 Zuschauer pilgerten Mitte November 1971 ins Lindenstadion um die „Millionenelf“ vom Stahlwerk zu sehen, die immerhin Tabellenführer der Nationalliga war!
Die Schlachtenbummler der Obersteirer kamen mit Transparenten und Kuhglocken in den Schlosspark und gaben immer wieder ihren Schlachtgesang „Ja, mir san mit’n Hansi da!“ zum Besten. Der „Hansi“ war natürlich Johann Pirkner, der nach Stationen beim FAC, Admira-Energie, Austria Klagenfurt und wieder Admira-Energie im Sommer 1971 vom FC Schalke 04 nach Donawitz gewechselt war.
Die steirischen Fans waren in Scharen nach Eisenstadt gekommen und verließen die Landeshauptstadt enttäuscht, niedergeschlagen und am Boden zerstört … und manche von ihnen hatten auch eine blutige Nase, denn im Zuschauerraum kam es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen SCE- und DSV-Anhängern.
Auf Tore mussten die Zuschauer aber lange warten. Erst nach mehr als einer Stunde Spielzeit wandelte der SCE seine gute Leistung in Tore um. Das 1:0 besorgte Scheidl per Freistoß in der 63. Minute und vier Minuten vor dem Spielende traf Thometich I zum 2:0.
Wiener Sport-Club vs. SC Roter Husar Eisenstadt 1:0
Das letzte Herbstspiel fand beim Tabellennachbarn in Dornbach statt. Dabei verfehlte der SCE sein Minimalziel für den Herbst (12 Punkte) durch eine Spielerei in der Abwehr, die in der 65. Minute den Gegentreffer verschuldete. Im Tabellenkeller lagen fünf Vereine dicht gedrängt – außer Bischofshofen, denn die Salzburger waren schon etwas abgeschlagen.
November 1976:
SC Eisenstadt vs. SV Stockerau 1:0
In den ersten 45 Minuten irrten die SCE-Spieler wie Traumwandler über das Spielfeld. Erst die Kabinenpredigt von Trainer Sepp Schneider rüttelte die Römerquellemannschaft wach. In der 65. Minute brachte Reinhalter den Ball in den Strafraum der Gäste, wo Verteidiger Wetrovsky den Ball mit der Hand ablenkte. Der Schiedsrichter ließ Vorteil gelten und Erwin Schneider knallte den Ball ins Netz. Dabei blieb es auch nach 90 Minuten und mit den eroberten zwei Punkten fand der SCE Anschluss ans Mittelfeld der 2. Division.
1. Simmeringer SC vs. SC Eisenstadt 1:1
Auf der Simmeringer Had geriet der SCE rasch in Rückstand. Nach einem unnötigen Foul von Reinhalter an Pokernus spielten die Wiener den Freistoß schnell ab und nach einem Stanglpass traf Vit aus drei Metern Entfernung ins von Leurer gehütete SCE-Tor. Es folgten konfuse Minuten, doch schön langsam richtete Routinier Alfred Eisele die junge Mannschaft wieder auf. Zeitweise wurde prächtig kombiniert, doch an der Strafraumgrenze waren die SCE-Spieler oft am Ende mit ihrem Latein.
In der 80. Minute wurden die Mühen belohnt: Robitza passte den Ball zu Fredi Eisele, der das Leder blitzschnell zu Erwin Schneider weiterleitete und der pfeilschnelle St. Margarethener bezwang aus acht Metern den Simmeringer Schlussmann.
SC Eisenstadt vs. 1. Wiener Neustädter SC 0:0
Zum Saisonabschluss kamen immerhin 1.500 Zuschauer ins Lindenstadion, um das Duell mit dem Tabellenzweiten zu sehen. Sie bekamen zwar keine Tore, dafür aber ein temporeiches, kampfbetontes und spannendes Spiel zu sehen.
November 1984:
GAK vs. SC Eisenstadt 0:1
Im Liebenauer Stadion bekamen die rund 1.600 Zuschauer zweier Mannschaften zu sehen, die zu diesem Zeitpunkt im Niemandsland der 1. Division ihr Dasein fristeten. Der seit sechs Spielen sieglose GAK präsentierte sich in einer harmlosen Verfassung und der SCE agierte in der ersten Halbzeit sehr vorsichtig. Es war Fußball zum Abgewöhnen! Für Abwechslung und Gelächter von den Rängen sorgte das Schiedsrichterteam, das Fehlentscheidungen am Fließband produzierte. Das Highlight dieser trüben Partie fand in der 64. Minute statt: Nach einem Pass von Luka Dilber ließ Erwin Schneider einen Verteidiger aussteigen und bezwang GAK-Goalie Ekmecic mit einem Flachschuss.
SC Eisenstadt vs. SK Sturm Graz 5:2
Nach dem Sieg in Graz gastierte der andere Verein aus der steirischen Landeshauptstadt im Schlosspark – Sturm Graz. Vor 3.500 Zuschauern kam es zum schon legendären 5:2-Sieg über die Blackies. Ruben Plaza trug sich zweimal in die Schützenliste ein, und je einen Treffer steuerten Rupprecht, Peisch und Lefor bei.
Plötzlich war der SCE auf Rang Fünf der 1. Division – zwischenzeitlich zumindest.
First Vienna Football Club vs. SC Eisenstadt 0:0
Gegen die im Tabellenkeller logierende Vienna wollte der SCE natürlich den vierten Sieg in Folge (den Sieg gegen den LASK Ende Oktober mitgezählt) einfahren, doch daraus wurde nichts. Kurz vor dem Abpfiff gab es noch Eckball für den SCE, der von Erwin Schneider getreten wurde. Přemysl Bičovský kam zum Ball, schoss und Vienna-Spieler Webora wehrte mit der Hand vor der Torlinie ab, doch der Schiedsrichter machte keinerlei Anstalten auf Elfmeter zu entscheiden.
SC Eisenstadt vs. FC Admira-Wacker 2:0
Die Erfolgsserie ging auch im nächsten Heimspiel weiter. Das Spitzenspiel wollten aber kaum 2.500 Zuschauer sehen. Der 2:0-Sieg, bei dem Luka Dilber und Přemysl Bičovský für die Tore sorgten, hievte den SC Eduscho Eisenstadt auf den dritten Tabellenrang empor. Besser waren nur noch die Austria sowie Rapid.
November 1987:
Der Grunddurchgang der 2. Division ging im November 1987 in die Endphase. Vier Runden waren noch ausständig. Vier Runden, in denen noch acht Punkte errungen hätten werden können. Acht Punkte, die eventuell noch für eine Teilnahme am Mittleren-Play-Off hätten reichen können.
Hätten reichen könnten! Denn für den SCE, der mit Ende Oktober Zwölfter und damit auch Letzter der Liga war, war der Zug praktisch längst abgefahren …
DSV Alpine vs. SC Eisenstadt 3:0
Bei der katastrophalen Auswärtsbilanz bestand sowieso wenig Hoffnung, das Ruder noch einmal herumzureißen. Die 0:3-Watschn in Donawitz kam somit nicht gerade unerwartet. Es war die neunte Niederlage im zehnten Auswärtsspiel.
SC Eisenstadt vs. Kremser SC 3:1
Freitag, der 13. November 1987: Gast im Lindenstadion war niemand geringerer als der überlegene Tabellenführer der 2. Division. Die Kremser wollten offensichtlich im Spazierengehen die zwei Punkte mitnehmen und hatten in der ersten Halbzeit – ohne besonders zu glänzen – das Spiel im Griff und gingen durch einen Elfmeter in Führung. Den Strafstoß verschuldete SCE-Keeper Unger, der Peter Netuschill von den Beinen holte.
ABER: In der zweiten Halbzeit drehte der SCE das Spiel vor knapp 500 Zuschauern. In der 57. Minute drückte Rudi Vargek eine Sarajlic-Flanke mit der Brust zum Ausgleich über die Linie und sieben Minuten später brachte Sarajlic den SCE mit einem herrlichen Freistoßtor in Führung. In der letzten Spielminute startete Ruben Plaza ein Solo von der Mittellinie und schupfte den Ball über den verdutzten KSC-Goalie zum 3:1 ins Netz. Mit diesem Sieg überholte der SCE in der Tabelle sogar den SAK 1914 und Flavia Solva.
VSE Sankt Pölten vs. SC Eisenstadt 6:0
Am Voith-Platz, wo der SCE zu Beginn seiner Regionalligazeit gegen den BSV Voith kickte, setzte es nun gegen Mario Kempes & Co. ein ordentliches Debakel! Der einstige Weltmeister trug sich auch in die Schützenliste ein – per Elfmeter.
SC Eisenstadt vs. USV Salzburg 1:1
Ein Abstaubertor von Hannes Marzi rettete dem SCE zumindest einen Punkt vor kaum 300 Zuschauern. Schmerzhaft war der Tag für Ruben Plaza, denn er wurde vom Schuh eines Salzburgers im Gesicht getroffen und schied mit einer Kieferverletzung und einem Cut am Kehlkopf aus.
Rund um den SCE war es sowieso schon düster geworden. Das Konkursgespenst klopfte unüberhörbar ans Tor der Landeshauptstädter!
November 1993:
SC Eisenstadt vs. FC Waidhofen/Ybbs 2:3
Die Gäste aus dem fernen Waidhofen/Ybbs mussten zweimal die Auswärtsfahrt antreten, denn beim ersten Termin am Samstag wurde das Spiel wegen irregulären Bodenverhältnissen abgesagt. Am folgenden Dienstag fanden kaum 150 Zuschauer den Weg ins Lindenstadion. „Bulle“ Prochaska verwandelte einen Elfmeter für den SCE (75.) und Jürgen Burgemeister versenkte einen Freistoß gekonnt im Tor der Niederösterreicher, da diese allerdings durch Vanco zuvor schon drei Tore erzielt hatten, ging das Spiel mit 2:3 verloren.
FC ÖMV Stadlau vs. SC Eisenstadt 3:3
In Wien-Stadlau stand es bereits nach fünf Minuten 1:0 für das von Hans Füzi trainierte SCE-Team. „Laci“ Repacik hat damals den Führungstreffer erzielt. Doch kaum neun bzw. zehn Minuten später patzten er und SCE-Keeper Heinz Travnicek gehörig, wodurch die Hausherren den Spielstand auf 2:1 stellen konnten. Zur Pause war die Partie aber wieder ausgeglichen, denn der aufgerückte Vorstopper Roland Wisak traf aus fünf Metern zum 2:2-Ausgleich. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit gingen die Wiener wieder in Führung, doch dann besorgte der heutige Bürgermeister von Siegendorf – Rainer Porics –nach einer Maßflanke von Eugen Varga das 3:3. Wenige Minuten vor dem Ende wurde dem SCE dann auch noch ein Handselfmeter vorenthalten.
SV Schwechat vs. SC Eisenstadt 4:1
Im letzten Herbstspiel setzte es im Rudolf-Tonn-Stadion eine ordentliche Klatsche, und das, obwohl der SCE die feinere „Klinge“ führte, die SVS sich aufs Kontern beschränkte – was dann auch den Erfolg brachte.
An der Zuschauerkulisse kann es nicht gelegen haben, denn die war der SCE ja selbst gewohnt. Vor kaum 150 Besuchern gingen die Bierstädter schon in der dritten Minute in Führung, die allerdings schon zwei Minuten später egalisiert werden konnte. Rainer Porics erzielte damals den Ausgleich. Zur Pause stand es 2:1 für Schwechat und nur wenige Minuten nach dem Pausentee konnte in Schwechat-Rannersdorf das 3:1 beklatscht werden. In der 60. Minute traf Wustinger zum 2:3, doch aus unerfindlichen Gründen verweigerte der Schiedsrichter die Anerkennung des Treffers. Endstand: 1:4! Damit überwinterte der SCE im unteren Graubereich der Ostliga.
November 1998:
SC Eisenstadt vs. SV Horn 0:1
Der SCE lag an vorletzter Stelle der Regionalliga Ost und wollte gegen die Horner, die ihrerseits bisher alle Auswärtsspiele verloren hatten, einen Schritt aus dem Sumpf machen. Doch der vermeintliche Punktelieferant spielte da nicht mit und zeigte vor gut 200 Zuschauern die weit bessere Leistung. Das Team von SCE-Trainer Hannes Marzi zeigte sich bemüht, konnte aber keine zwingenden Torchancen herausarbeiten, weshalb ein Tor der Gäste in der 53. Minute reichte, um wieder einmal die Alarmglocken im Eisenstädter Schlosspark laut läuten zu lassen.
FAC vs. SC Eisenstadt 3:1
Eine Woche später übernahm der SCE die rote Laterne der Ostliga. Die Floridsdorfer gingen nach vier Minuten in Führung und als der Pausenpfiff ertönte stand es 2:0 für die Wiener. Nach der Pause hätten die Eisenstädter die Partie noch spannend machen können, doch Edi Dosti traf das Tor nicht und Thomas Ugrinovich sowie Hannes Pleva scheiterten an FAC-Goalie Mayr. Statt des möglichen Anschlusstreffers stand es dann plötzlich 3:0 für den FAC. Das 1:3 durch Edi Dosti kam in der 84. Minute zu spät.
November 2000:
1. Simmeringer SC vs. SC Eisenstadt 3:2
Der November im Millenniumsjahr begann mit einer 14-Uhr-Sonntagsmatinee in Wien-Simmering. Die Zuschauer waren sich schnell einig: Hier spielt Not gegen Elend! Die erste Halbzeit gehörte den Hausherren, die eine 2:0-Führung erarbeiten konnten. In den zweiten 45 Minuten lief es für den SCE schon besser und durch Treffer von Kiss sowie Trkulja stand es nach 87 Minuten 2:2. Weitere SCE-Treffer waren durchaus möglich gewesen, doch die beste Chance vereitelte der Wiener Schlussmann Puzsar als Thomas Leonhardsbergers Schuss nur die Hand des fallenden Goalies traf. In den Schlussminuten wurde der SCE allerdings konteranfällig und nachdem SCE-Keeper Didi Bader einen Schuss nur kurz abwehren konnte, staubte Ex-Teamspieler Andreas Ogris zum 3:2 für die Simmeringer ab.
SC Eisenstadt vs. FC Deutschkreutz 2:0
Der SCE ging ohne fünf Stammspieler in dieses Kellerduell. Ohne Bader, Wisak, Jerkovic, Halper und Dosti lautete die Devise „Kämpfen bis zum Umfallen!“. Vor 500 Zuschauern begann das Spiel verheißungsvoll, denn Thomas Ugrinovich brachte den SCE nach 87 Sekunden in Führung. Danach übernahmen aber die Gäste das Kommando und erst in der 89. Minute wurde der SCE erlöst. Thomas Leonhardsberger tankte sich kraftvoll durch die Abwehr der Mittelburgenländer und überhob den herauslaufenden Tormann.
SV Würmla vs. SC Eisenstadt 0:1
Im letzten Herbstspiel wurde dem Team, das den Sieg im Derby einfahren konnte, vertraut. Zwar fehlte verletzungsbedingt der Torschütze Thomas Ugrinovich, doch so wurde unter anderem Keeper Georg Schreiner wieder anstelle von Didi Bader zwischen die Pfosten gestellt. Der junge Schreiner hielt seinen Kasten gegen das Tabellenschlusslicht sauber und dank des späten Treffers von Segovic (89. Minute) konnte der SCE alle drei Punkte mit nach Hause nehmen.
November 2003:
Am letzten Oktobertag des Jahres 2003 gewann der SCE in Kottingbrunn mit 4:3 und ging als Zehnter der Ostliga zuversichtlich in den November, um die letzten zwei Partien der Herbstmeisterschaft zu absolvieren.
SC Eisenstadt vs. SV Oberwart 1:0
Beim Nord-Südgipfel gab es viel Kampf und noch mehr Krampf für die kaum 250 Zuschauer im Lindenstadion zu sehen. Torchancen waren Mangelware. Egal, ein Tor ist wenigsten gefallen: In der 65. Minute trat Christoph Kiss einen Eckball, der von Jürgen Weber verlängert und von Thomas Stollberger per Kopf in die Maschen befördert wurde.
SV Rohrbach vs. SC Eisenstadt 1:0
Das Derby im Gansbärenstadion wurde früh durch ein Tor der Gastgeber entschieden. Dem 0:1 in der vierten Minute rannte die Mannschaft des SCE vergeblich über die restliche Spielzeit hinterher. Das Duell der Tabellennachbarn ging an Rohrbach, die sich mit dem Sieg sogar auf Platz Fünf hieven konnten. Der SCE steckte über die Winterpause im dichten Mittelfeld auf Rang Elf fest.
Uff, jetzt räume ich in der Küche auf …