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Im Land vorm Arlberg gab’s nicht viel zu holen!

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Begeben wir uns nach Salzburg und Tirol noch weiter nach Westen und schauen, wie es dem SCE bei Auswärtsspielen in Vorarlberg ergangen ist.

Der SC Eisenstadt war der erste burgenländische Verein, der nach Vorarlberg reiste, um Meisterschaftspunkte zu holen. Ein Grund dafür war, dass kein einziger Klub vom Land hinter beziehungsweise vorm Arlberg – je nach Betrachtungsweise – an einer der neun Staatsliga B-Saisonen teilnahm.

Somit war es weder der SC Oberwart, der ASV Neufeld, der SV Mattresubgr (oder so ähnlich *g*) noch der ASV Siegendorf, der als erster burgenländischer Gast in Vorarlberg um Punkte spielte, sondern der SCE!

Anlässlich der achten Nationalliga-Runde reiste der SCE zum ersten Auswärtsspiel in Bregenz, wo sich am 22. Oktober 1967 gut 4.000 Menschen im Bodensee-Stadion einfanden, um das Duell der Klubs aus der westlichsten und östlichsten Landeshauptstadt zu verfolgen – darunter auch Teamchef Erwin Alge, der nach dem Spiel vom Kampfgeist der Eisenstädter angetan war.

Das Goldtor dieses Tages fiel in der 48. Minute: Alfred Eisele überdribbelte im Strafraum drei Bregenzer und schoß aus fünf Metern unhaltbar in die linke untere Ecke. Mann des Spieles war aber SCE-Keeper Schorn, der ein ausgezeichneter Rückhalt war und selbst verletzt den Auswärtssieg festhielt. Knapp eine halbe Stunde vor dem Spielende wurde Schorn ohne Ball von SW-Spieler Mätzler attackiert und erlitt eine Rißwunde am Schienbein. Mätzler sah die rote Karte und nach 90 Minuten hatte der SCE zwei wichtige Punkte errungen, lag aber immer noch punktegleich mit der Vienna auf dem letzten Platz.

Die erste Reise nach Vorarlberg verlief also recht erfolgreich. Würde dieses Bundesland nun leichter zu erobern sein, als beispielsweise die in den vorangegangenen Berichten abgearbeiteten Bundesländer Salzburg und Tirol?

Nein, Vorarlberg verringerte die Punktelieferung an den SCE drastisch.

In der nächsten Saison unterlag der SC Eisenstadt bei SW Bregenz mit 1:2, dafür konnte im ÖFB-Cup bei Austria Lustenau 3:1 gewonnen und so die nächste Runde erreicht werden.

In der nächsten Saison – 1969/70 – spielte statt der Bregenzer der FC Dornbirn in der Nationalliga, doch auf der Birkenwiese gab es nur einen Punkt zu holen (1:1). Dann reiste man erst wieder im Rahmen der Nationalliga 1972/73 nach Vorarlberg. Zum Wiedersehen setzte es eine 0:2-Niederlage bei SW Bregenz, die sich in der nächsten Saison FC Vorwerk Vorarlberg nannten und dem SCE wenigsten einen Punkt mit auf die Heimreise gaben (1:1).

Als man als SC Römerquelle Eisenstadt in der 2. Division auf Punktejagd ging, hatte man es 1975/76 mit zwei Vorarlberger Vereine zu tun. Beim SV Rätia Bludenz holte der SCE einen Punkt (1:1) und beim FC Dornbirn konnte immerhin 1:0 gewonnen werden.

Die nächsten vier Auswärtsfahrten endeten in vier Niederlagen:
1976/77: SW Bregenz v SCE 2:1
1976/77: FC Dornbirn v SCE 2:0
1977/78: SW Bregenz v SCE 3:1
1977/78: FC Dornbirn v SCE 3:2

In der Saison 1978/79 lief es dann etwas besser, holte man doch je einen Punkt:
SW Bregenz v SCE 1:1
FC Dornbirn v SCE 0:0

In der Meistersaison 1979/80 hatten sich die beiden Vorarlberger Rivalen zur IG Bregenz/Dornbirn zusammengeschlossen, und die am 18. November 1979 ausgetragene Begegnung sollte für immer das letzte Gastspiel des SCE in Vorarlberg bleiben.

Das Spie wurde auf der Dornbirner Birkenwiese ausgetragen und endete nach einem völlig ungerechtfertigten Foulelfmeter mit einem 1:0-Sieg der Vorarlberger. Ein Sieg des SCE wäre aber auch ein bisserl zu viel des Guten gewesen – ein Remis hätte sich dieses Spiel schon eher verdient gehabt.

Die spielentscheidende Szene (BF): Lenhart war mit dem Leder in den SCE-Strafraum eingedrungen, wurde von Strobl regelrecht attackiert, ließ sich geschickt fallen und Schiedsrichter Bistricky fiel ihm prompt herein. SCE-Funktionär Franz Breyer: “Dieser Elfmeter war ein regelrechter Betrug an unserer Mannschaft.” Auch Trainer Kaltenbrunner sprach von einer völlig korrekten Attacke von Rudi Strobl.

Der SC Eisenstadt war bei 15 Spielen Gast in Vorarlberg, gewann davon drei Partien (2x Meisterschaft, 1x Cup), fünf Duelle endeten unentschieden und sieben Spiele gingen verloren.


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